Krankenwagen vom DRK Oelde künftig im Ukraine-Einsatz
Oelde. Der Ortsverein Oelde des Deutschen Roten Kreuzes (DRK Oelde), die Beckumer Hilfsorganisation be-ukraine e.V. und das Aufklärungsbataillon 7 aus der Westfalen-Kaserne in Ahlen besiegelten am 10. April 2025 ein gelungenes Gemeinschaftsprojekt: Der Krankentransportwagen 2 (KTW 2) des DRK Oelde wurde in Beckum an Vertreter von be-ukraine übergeben. Der KTW 2 soll zu Ostern in die Ukraine überführt werden. Dort wird er für die Versorgung von verletzten Soldaten und Zivilisten in Kriegsgebieten eingesetzt.

Melanie Westerbeck, Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Oelde, übergab die Fahrzeug-Papiere und Schlüssel in Beckum an be-ukraine-Vertreter. „Es ist uns eine Freude, dass unser „Schätzchen“, das uns acht Jahre gute Dienste geleistet hat, nun in der Ukraine eingesetzt werden kann“, betont Westerbeck. „Wir vom DRK Oelde haben den 22 Jahre alten Krankentransportwagen zuletzt nur noch selten eingesetzt. Daher haben wir uns im Vorstand entschlossen, das Gebrauchtfahrzeug sehr preisgünstig an be-ukraine abzugeben.“ „Zwar hat der Wagen 270.000 Kilometer auf dem Puckel, ist aber voll einsatzfähig. Das Fahrzeug wird mit der Bereitschaft Aufklärungsbataillon 7 der Bundeswehr in Ahlen technisch überholt. Es hat mittlerweile die TÜV-Plakette und ist in einem insgesamt guten Zustand“, sagt Ansgar Rieskamp, der die Aktion zusammen mit seinem be-ukraine-Vorsitzenden Marcus Dergun koordiniert hat. „Die DRK-Hoheitszeichen des KTW wurden entfernt. Das Fahrzeug wird noch umlakiert, damit es von russischen Truppen schlechter erkannt wird. Denn leider werden Krankenwagen in der Ukraine immer wieder gezielt angegriffen“, ergänzt er.
Seit der Gründung des Vereins be-ukraine im Februar 2022 kurz nach der russischen Invasion ist der KTW 2 des DRK Oelde schon der dritte Krankenwagen, der von Beckum aus in die Ukraine geht.
Mit seinen aktuell 70 Mitgliedern und teilweise bis zu 200 Helferinnen und Helfern ist die Hilfsorganisation auf sehr verschiedenen Feldern im Einsatz, und dies nicht nur in der Ukraine, sondern zuletzt auch nach den verheerenden Erdbeben im Februar 2024 im Südosten der Türkei und im Norden Syriens.
Aber noch liegen die Schwerpunkte der Vereinsarbeit in der Ukraine-Hilfe. Die Helferinnen und Helfer sammeln unermüdlich Sachspenden, Waren des täglichen Bedarfs und medizinisches Gerät. Diese Hilfsgüter werden regelmäßig in großen Lastkraftwagen nach Polen und von dort weiter in die Ukraine geliefert. Außerdem wurde für Bedürftige in der be-ukraine-Lagerhalle an der Neißer Straße 17 in Beckum eine Ausgabestelle eingerichtet. Mehr als 500 Personen sind mittlerweile gemeldet und berechtigt, dort dienstags von 17 bis 19 Uhr und freitags von 16 bis 19 Uhr Waren mitzunehmen. Zu den gleichen Zeiten können dort auch gebrauchsfähige Waren angeliefert und gespendet werden. Be-ukraine hilft aber auch Geflüchteten, die aus Kriegs- und Katastrophen-Gebieten nach Deutschland gekommen sind, damit sie sich hier zurechtfinden.
„Alle diese Aufgaben könnten wir als ehrenamtlich engagierte Menschen nicht bewältigen, wenn wir nicht gut mit anderen Hilfsorganisationen vernetzt wären und so viel Zuspruch aus der Bevölkerung der umliegenden Städte und Gemeinden erhielten“, erklären Marcus Dergun und Ansgar Rieskamp von be ukraine. Wegen des Gemeinschaftsprojekts KTW 2 gilt ihr besonderer Dank dem Vorstand und der Rotkreuzleitung des DRK-Ortsvereins Oelde und Oberstleutnant Jörn Kutscher, dem Kommandeur des Aufklärungsbataillons 7 von der Westfalen-Kaserne in Ahlen, sowie den im Hintergrund beteiligten Soldatinnen und Soldaten.
Mehr Infos zu den beiden Hilfsorganisationen gibt es unter www.be-ukraine.de und www.drk-oelde.de.